Aus dem Leben der Mennoniten in Bolivien

08.03.2018


Die geistliche Not unter den Mennoniten in Bolivien ist groß!

Letzte Woche besuchten wir, in einer der Kolonien, ein älteres Ehepaar die schon über 80 Jahre als Mennoniten durch diese Welt pilgern.

Auf die Frage nach Ihrem Heil, erhielten wir, die unter den Mennoniten übliche Antwort, "wir wollen doch hoffen dass der liebe Gott uns aufnehmen wird..."

Trotz ihres Alters waren die beide noch sehr fit in ihrem denken und ich hoffte das sich der Versuch, ihnen die gute Nachricht des Evangeliums zu erklären, lohnen würde.

Als ich nun das Thema ansprach, blickten die beiden, wie auf Kommando, nach unten und machten ihre Augen zu.

Sobald ich mit meinem erklären eine Pause machte, blickten sie auf, doch sobald ich fortsetzte, wiederholte sich das Szenario.

Nach einer Weile schien sich die Situation dann doch etwas zu ändern und die Frau fragte, über das gesagte, etwas nach.

Ich holte Luft um nun in ein mögliches, tieferes Gespräch Einkehr zu halten, doch dann plötzlich entdeckte der Mann in ca. drei Meter von uns, eine große Schlange, diese versuchte durch die Felge meines geparkten Autos in den Motorraum zu gelangen.

Der Mann und ich sprangen auf und mit einem Spaten, der in greifbarer Nähe stand, bewaffnet bewegten wir uns zu dem Tier, das uns natürlich auch schon entdeckt hatte.

Der alte Mann hatte den Spaten, doch er war nicht sehr flick auf den Beinen und ich hatte das Gefühl er würde bei einer schnellen Bewegung stürzen deshalb fragte ich ob er mir den Spaten geben würde und er sich lieber zurückziehen sollte. Es war nicht einfach das Tier zu erlegen, doch als die alte Frau eine Hacke brachte, hatte das Tier keine Schanze mehr.

Durch diesen Zwischenfall, waren wir von unserem Gespräch wieder ganz weit weggerückt und dazu kam noch ein Regenschauer und trommelte auf das Blechdach unter dem wir saßen, so das uns nicht übrig blieb, als Abschied von dem, schon etwas müde wirkenden Ehepaar, zu nehmen.

Um ihnen die frohe Botschaft des Evangeliums, so zu erklären, das sie die verstehen und sich dafür entscheiden, dieser Botschaft zu glauben, müsste man solche Leute öfter besuchen, bei denen Vertrauen zu gewinnen, und dann sie auch vor die Entscheidung zu stellen, die ihnen nicht leicht fallen würde, denn sollten sie sich für den Glauben an das Evangelium entscheiden, so würden sie von der Gemeinde in den Bann gesetzt (Verstoßen), was völlige Meidung und Isolation, für sie bedeuten würde, die sie in Soziale und ja Hungersnot führen würde.

Solche Prozeduren halten junge Menschen kaum aus und für die Alten wäre es besonders schwer.

Die Schlange, die praktisch unser Gespräch störte, wurde mir zum Gleichnis wie Satan jede Verbreitung zum Evangeliums stört und weiter stören möchte.

Sollten wir nun, weil die Situation so ist, diese Menschen einfach aufgeben?

  • NEIN! Auf gar keinem Fall!

Solche Menschen sollten eine Zuflucht haben, die wir, alle zusammen, ihnen bieten könnten, wenn wir bereit sind, jeder seinen Teil dazu beizutragen!

Ein Missionszentrum könnte zu so einer Zufluchtsstätte werden, doch nicht ohne eure Hilfe!

Wer uns mit der Errichtung so eines Missionszentrums, unterstützen möchte, könnte auf unser Missionskonto Spenden.

Der Herr segne euch!